FREIE WÄHLER bei Einweihung eines Gedenkortes für Sinti und Roma
KOBLENZ/MAINZ. Die Leiden der Sinti und Roma während des Dritten Reichs, aber auch der Umgang mit der Verfolgung in den Wirtschaftswunderjahren, sind erst in der jüngsten Vergangenheit aufgearbeitet worden. Vorbildhaft für Rheinland-Pfalz waren und sind hier Bürger der und die Stadt Koblenz. Dies wurde einmal mehr deutlich, als am Wochenende ein Gedenkort für Sinti und Roma aus der Region Koblenz eingeweiht worden ist. Dies müsse auch Auswirkungen auf den Staatsvertrag des Landes Rheinland-Pfalz haben erklärt der FREIE WÄHLER-Landesvorsitzende Stephan Wefelscheid.
„Wir haben am Wochenende mehrfach als Koblenzer das Lob erhalten, dass die Stadt und ihre Bürger sehr engagiert mit und für Sinti und Roma arbeiten, insofern ist es folgerichtig, wenn das Land Rheinland-Pfalz in Verhandlungen um einen Staatsvertrag auch alle Beteiligten an einen Tisch holt“, erklärt der Koblenzer Landtagsabgeordnete Stephan Wefelscheid (FREIE WÄHLER). Er sieht hier Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in der Pflicht und fordert auch ein Einbeziehen des Landesrates deutscher Sinti und Roma Rheinland-Pfalz e.V.
In Koblenz wurde in den letzten Jahren, auch mit Förderung des Landes, viel für die Integration und individuelle Förderung von Sinti und Roma getan. Auf dieser Grundlage hatte Wefelscheid auch im Landtag Rheinland-Pfalz eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt (Drs. 18/7186). „Die Landesförderung darf 2025 nicht enden, vielmehr muss die gute Arbeit fortgeführt werden können“, erklärt Stephan Wefelscheid.
„Nur wer aus der Vergangenheit lernt, der kann auch die Zukunft gestalten“, unterstützt der kulturpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER-Stadtratsfraktion, Christian Altmaier, seinen Ratskollegen. Im Kulturausschuss habe es Einigkeit gegeben, dass es in Koblenz auch einen individuellen Gedenkort für die Sinti und Roma der Region Koblenz geben müsse. Daher ist die aufgestellte Skulptur am Volkspark ein wertvolles Zeichen an die Sinti und Roma, aber auch alle Bürger die sich seit Jahrzehnten für die Kultur und die Förderung einsetzen. Hierbei erinnert Altmaier auch an die erfolgreichen Musiker die an der Musikschule Koblenz gefördert werden.
Wefelscheid und Altmaier betonen, wie wichtig die Partizipation der Sinti und Roma am politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Koblenz und Rheinland-Pfalz sei. Dies unterstrichen bei der feierlichen Aufstellung im Volkspark Vertreter aus Bad Kreuznach, Mainz und Trier, hier stellvertretend Romeo Paquet in bewegenden Worten: Er dankte Django Heinrich Reinhardt für dessen vielfältigen Einsatz im ganzen Land.