Nachteile für die ansässige Bevölkerung durch die aktuelle Bebauung befürchtet

„In der Altkathause geht der ursprüngliche Charakter einer kleinteiligen 1 bis 2- Familien-Haus-Bebauung mit Hausgärten sukzessive verloren. Das ist nachteilig für die ansässige Bevölkerung. „Diese Entwicklung muss gestoppt werden“ so Edgar Kühlenthal bei der Besichtigung der Görtzstraße. Bild: FREIE WÄHLER

Koblenz. In der Altkarthause läuft seit einiger Zeit ein Entwicklungsprozess im Baubereich, der angeblich im Rahmen des bestehenden Bebauungsplans möglich sein soll, dessen Folgen/Auswirkungen für die Menschen in der Altkarthause allerdings immer deutlicher und vor allem spürbarer werden. In einem mehrseitigen Brief an Kommunalpolitiker und an die RZ und den „Karthäuser“ hat die ein Leben lang in der Altkarthause ansässige Doris Gärtner die aktuelle, negative Entwicklung sehr genau mit Text und zahlreichen Fotos dokumentiert. Auch die FREIE WÄHLER-Fraktion beobachtet schon seit längerem die ständige Nachverdichtung und befürchtet negative Folgen für die ansässige Bevölkerung. Die FW-Fraktion sieht in diesem schleichenden Umbau der Altkarthause einen klassischen Fall einer sich anbahnenden Gentrifizierung, bei dem die dort ansässige Bevölkerung durch wohlhabendere Bevölkerungsschichten verdrängt wird. Nach Eingang des Briefs von Doris Gärtner hat sich das Karthäuser FW-Ratsmitglied Edgar Kühlenthal die Entwicklung vor Ort angesehen und betätigt in seiner abschließenden Beurteilung alle bisherigen Erkenntnisse: „In der Görtzstraße ist die Auflösung der althergebrachten kleinteiligen Siedlungsstruktur klar zu erkennen. Große Bauklötze lösen die ehemaligen kleinen Ein- und Zweifamilienhäuser ab. Hier besteht akuter Planungsbedarf. Wenn wir wollen, dass in der Altkarthause die gewachsene soziale Struktur weiterlebt, müssen wir auch die kleinteilige Ein- und Zweifamilienhausstruktur erhalten. In Zeiten des Klimanotstands ist es ohnehin nicht sinnvoll die vielen Gärten verschwinden zu lassen und stattdessen alles mit Beton zu überziehen. Verwaltung und Politik sind gefordert, damit sich Entwicklungen wie in der Görtzstraße nicht in der ganzen Altkarthause wiederholen.“

Zur nächsten Sitzung des zuständigen Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität am 4.2.2020 hat die FREIE WÄHLER Fraktion eine offizielle Anfrage gestellt. Der baupolitische Fraktionssprecher Edgar Kühlenthal will unter anderen wissen, was die Verwaltung aktuell und zukünftig unternehmen will, um die negativen Folgen der aktuellen Bauentwicklung für die ansässige Bevölkerung zu verhindern und ob die Verwaltung in diesem Zusammenhang gedenkt, den Bebauungsplan zu aktualisieren