Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob im Rahmen des Neubaus „Stadtbad“ im Rauental auch die Mosel für Schwimmer erschlossen werden kann. Die Fraktion FREIE WÄHLER regt hier die Prüfung eines Schwimmpontons an.

Begründung:

Das neue „Stadtbad“ wird eine langersehnte Durststrecke für Schwimmerinnen und Schwimmer be-enden. Auch für Freundinnen und Freunde des Wellness gibt es zukünftig ein modernes Angebot. Dennoch sieht die Fraktion FREIE WÄHLER es als gegeben an, die exponierte Lage in unmittelbarer Nähe der Mosel zu nutzen. Daher die Anregung zu prüfen, ob durch einen Schwimmponton auch die Mosel für das neue „Stadtbad“ erschlossen werden kann. Zugang zur Mosel könnte dadurch erfolgen, dass der Weg entlang des Willy-Brandt-Ufer „höher gelegt“ wird und ein kleiner Tunnel den Zugang für Bad- und Wellnessbesuchende zur Mosel möglich macht.

 

Stellungnahme:

Eine Prüfung, ob ein Teil der Mosel als Bade- und Schwimmmöglichkeit für Nutzer des neuen Hal-lenbades erschlossen werden kann, wäre mit wesentlichen – sowohl personellen als auch finanziel-len – Kosten verbunden. Neben baulichen Fragen des Zugangs zur Mosel, bei denen für eine Kostenermittlung auch der Baugrund und technische Zugangsmöglichkeiten ermittelt werden müssten, wären zur erlaubnispflichtigen Gewässerbenutzung auch die SGD Nord als Obere Wasserbehörde sowie das Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz zur schifffahrtspolizeilichen und wasserstraßen-rechtlichen Genehmigung einzubeziehen.

Darüber hinaus kann auf Folgendes verwiesen werden:

1. Durch die Installation eines Schwimmpontons entsteht zusätzlicher dauerhafter Personalauf-wand aufgrund der notwendigen Vorhaltung von mindestens ein bis zwei Rettungsschwimmern (eine Badeaufsicht ist erforderlich, sofern auch nur eine Person in der Mosel schwimmen will) sowie zusätzlicher Unterhaltungsaufwand für die Pflege, den Erhalt und die regelmäßige Überprüfung der Anlage.

2. Die Wassertemperatur der Mosel lässt sicherlich nur an relativ wenigen Tagen ein Schwimmen zu. Dies dürfte vermutlich nur während der Freibadsaison der Fall sein.

3. Im nächsten Jahr stellt die Stadt Koblenz das Freibad Oberwerth, welches derzeit aufwendig saniert wird, mit allen Wasserbecken und sonstigen Bereichen vollständig zur Verfügung. So-mit besteht sodann ein ausreichendes Angebot für Gäste eines Freibades, welches nicht nur kurz-, sondern auch mittel- und langfristig genutzt wird.

4. Im Hinblick auf die regelmäßige Überprüfung der Wasserqualität entstehen weitere Folgekos-ten, gerade unter Berücksichtigung der sich regelmäßig bildenden Cyanobakterien (Blaualgen).

5. Abgesehen von den o. a. Aspekten dürften durch die Verwirklichung der Maßnahme insgesamt Aufwand (Investitions- Betriebskosten) und Ertrag (Mehreinnahmen durch mehr Besucher?) in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zueinanderstehen.

Beschlussempfehlung:

Aus den o. a. Gründen empfiehlt die Verwaltung von einer aufwendigen Prüfung abzusehen und dem Antrag nicht zuzustimmen.