FREIE WÄHLER-Vorschlag findet keine Mehrheit im Flächennuztungsplan

KOBLENZ. Nachdem der prominente Grüne Anton Hofreiter schon das Einfamilienhaus verbieten will und Linksparteischef Bernd Riexinger im Linksbündnis die Forderung gleich unterstützt, vollzieht die Mehrheit des Stadtrates in Koblenz eine ganz unheilige Allianz: Sie verhindern den Traum vom Eigenheim in Metternich.

Denn derzeit diskutiert der Stadtrat in den Ausschüssen den neuen Flächennutzungsplan. Anstatt in gemeinsamer Kraftanstrengung nach umweltverträglichen Neubaugebieten Ausschau zu halten, um Familien mit Kindern bezahlbare Bauplätze für den Traum von Eigenheim zu schaffen, stimmte eine Mehrheit aus einzelnen Ausschussmitgliedern der Grüne, CDU, SPD, WGS, Linkspartei und FDP gegen die Idee der Fraktion FREIE WÄHLER.

„Wir stehen für das Wohlstandsversprechen der Gründerjahre der Bundesrepublik und wir wollen es in Koblenz möglich machen, dass man von der Hände Arbeit bis zur Rente auch die eigenen vier Wände bewohnen kann“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christian Altmaier den Vorschlag. Als Metternicher Ratsmitglied hatte er mit FREIE WÄHLER-Fraktionschef Stephan Wefelscheid vorgeschlagen, als Abrundung für das Unterdorf eine kleine Ecke am Rand der Eifelstraße und des Bubenheimer Weg zum Neubaugebiet zu erklären. „Dort wäre es möglich gewesen, vielleicht auch mit der Koblenzer Wohnbau, bezahlbaren Wohnraum und Eigentum für Polizeibeamte, Krankenschwester oder Feuerwehrleute entstehen zu lassen.“

Indes hat eine Mehrheit des Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität (SM-Ausschuss) eine andere Sichtweise. Sie wollen die Fläche als mögliche Erweiterung für Kleingärten festlegen. „Das wird viele Menschen schmerzen, was der SM-Ausschuss da beschlossen hat. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist glaube ich größer, als der nach Kleingärten“, erklärt Wefelscheid. Er hofft auf ein Einlenken des Stadtrates und wird den Antrag der Fraktion FREIE WÄHLER dort erneut stellen. Auch für den baupolitischen Sprecher der Fraktion, Edgar Kühlenthal, ist die Mehrheitsentscheidung nicht nachzuvollziehen: „Koblenz hat nur begrenzte Flächen zu Verfügung, diese Stelle war optimal für die Idee meiner Kollegen Christian Altmaier und Stephan Wefelscheid.“