Umsetzungsbericht zum Personalmanagementkonzept
BIZ-Ratsmitglied Angela Keul-Göbel
Zunächst danke ich Namens der BIZ dem Leiter des Haupt- und Personalamtes, Herrn Flöck, der uns ohne Aufforderung des Stadtrats heute den Umsetzungsbericht des Personalmanagementkonzepts vorlegt.
Es ist insbesondere Ihr Verdienst, dass die Personalkosten nicht gestiegen sind. In der Regel steigen die Personalkosten jährlich alleine durch die Tariferhöhungen. Bei mehr als 2.000 Mitarbeitenden in der Stadtverwaltung ist das oft ein Millionenbetrag.
Sorgen macht uns das Schaubild auf Seite 9. Danach lag das Durchschnittsalter der Belegschaft ohne Auszubildende bei 46,1 Jahren. Die Zahl der über 55-jährigen ist in den letzten vier Jahren um 20 Prozent gestiegen, die Zahl der unter 40-jährigen um 12 Prozent zurück gegangen.
Die altersbedingten Ausscheidungsraten, vor allem bei Führungskräften, stellt Rat und Verwaltung vor eine große Herausforderung. Wir als BIZ erwarten mit den kommenden Umsetzungsberichten zum Personalmanagementkonzept Lösungsvorschläger der Verwaltung, damit das Wissen und die Erfahrung der jetzigen Mitarbeitenden an die Nachfolgenden weitergegeben werden kann.
Erstaunt hat uns die Übersicht über den Frauen-/Männeranteil. Hier ist der Männeranteil von 56,4 Prozent in 2012 auf 57,6 Prozent in 2013 gestiegen. Im gleichen Zeitraum ist der Frauenanteil von 44,6 Prozent auf 43,5 Prozent gefallen. Und dabei hatten meine Söhne immer Sorge, dass ihnen die Frauenförderung den Start ins Berufsleben erschwert!
Leider geht der Bericht nicht auf die Gründe für diese Entwicklung ein. Die BIZ-Fraktion regt daher an, diese Zahlen im Fachausschuss Frauen zu besprechen. Es muss weiterhin das Bestreben der Stadt, also von Verwaltung und Stadtrat, sein den Frauenanteil zu erhöhen, insbesondere in den besser bezahlten Stufen. Es gibt zahlreiche Studien die beweisen, dass vor allem Frauen in Führungspositionen zu einem guten Betriebsklima und erhörten Arbeitsergebnissen beitragen.
Deshalb ist es wichtig, dass auch in der Stadtverwaltung der Frauenanteil steigt. Hier handelt es sich um sichere Arbeitsplätze. Flexible Arbeitszeiten sind meist problemlos möglich. Das ist weiterhin vor allem für Frauen wichtig. Es ist erstaunlich, passt jedoch dazu, dass der Bericht auf verminderte Teilzeitbedürfnisse von Mitarbeitenden schließt. Wenn weniger Frauen und mehr Männer beschäftigt sind sinkt die Anzahl der Teilzeitarbeitenden. Dies ist weiterhin vor allem für Frauen eine häufig genutzte Möglichkeit, Beruf und Familie miteinander zu verbinden.
Es ist das Bestreben der BIZ-Fraktion, Frauen wieder verstärkt zu Bewerbungen bei Stellenausschreibungen der Stadt aufzufordern. Wir hoffen hier auf die Unterstützung der Stadtverwaltung.