Die Meldungen von Kommunalpolitik und Verwaltung über die unmittelbar bevorstehenden Verbesserungsmaßnahmen rund um den Kapuzinerplatz bleiben nicht ohne Widerspruch.
Nach langen Verzögerungen wurden in Ehrenbreitstein 2002 die Hochwassereindeichung fertiggestellt und die sehnlichst erwartete Umgehungsstraße 2005 eingeweiht. Seit dieser Zeit wurden weder die unter der Ständerstraße geschaffenen circa 160 Parkplätze eröffnet, noch ist der Ausbau der Hofstraße und des Kapuzinerplatzes vorangekommen.
Wenn man nun liest, dass erst bis zur Buga 2011 diese Maßnahmen sowie der seit über acht Jahren in der Diskussion befindliche Lärmschutz durchgeführt werden sollen, so ist das für den Stadtteil ein Skandal und nicht nachvollziehbar.
Wie soll eine vernünftige Sanierung und Vitalisierung Ehrenbreitsteins erfolgen, wenn solche essenziellen Maßnahmen so verzögert werden und die Bevölkerung hingehalten wird? Ungeheuerlich ist die Behauptung von bestimmter Seite, dass die Schuld für die Verzögerungen nicht das Versagen der Politiker und der Verwaltung (Zitat: „Technische Probleme“) seien sondern „lange nachbarschaftliche Abstimmungsprozesse, die die ausführungsreife Planung lange unmöglich machten.“
Hier wird bewusst von einigen Kommunalpolitikern versucht, die eigenen Unzulänglichkeiten und Versäumnisse durch Unwahrheiten auf die Anlieger abzuwälzen. Gerade die Anlieger und Nachbarn der Parkgarage haben ein elementares Interesse an der schnellen Eröffnung der Parkplätze und dem zügigen Ausbau der Hofstraße. So sollten Politiker und die Verwaltung nicht mit den Bürgern umgehen.
Ich hoffe nur, dass die Einwohner dies bei der anstehenden Kommunalwahl berücksichtigen.
Dr. Joachim Kneis, Anlieger der nicht eröffneten Parkgarage und Mitglied der BIZ
(Leserbrief Rhein-Zeitung, Lokalteil Koblenz, Ausgabe vom 25.05.2009)