BIZ-Fraktion beantragt Aufhebung des Nutzungsverbots
Koblenz. Es kam überraschend für alle: Das Nutzungsverbot für die Mitnahme von Fahrrädern im Schrägaufzug. Im Juli berichtete die RZ über Fälle von Vandalismus, entstanden durch Fahrräder, die zu dieser Entscheidung führten. Der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Koblenz war zu keiner Zeit über diese Entscheidung informiert und erfuhr davon wie alle aus der Zeitung.
Die BIZ-Fraktion hatte daraufhin diese Vorgehensweise kritisiert, denn nach deren Ansicht hätte der Radverkehrsbeauftragte involviert werden müssen. Die BIZ stellte deshalb eine Anfrage, die vor allem klären sollte, wie häufig es zu Vandalismus durch mitgeführte Räder gekommen ist. Lediglich in zwei Fällen wurde ein nennenswerter Schaden angerichtet.
„Natürlich ist es zunächst nachvollziehbar, dass man darauf mit einem Verbot reagiert. Jedoch wünschen wir uns, dass man gezielt über Alternativen nachdenkt. Ein Verbot auszusprechen reicht nicht aus“, erklärt BIZ-Ratsfrau Angela Keul-Göbel. „Das ist auch der Grund für unseren Antrag für die kommende Ratssitzung am 31. Oktober. Wir möchten, dass der Schrägaufzug als Teil des ÖPNV wieder nutzbar gemacht wird für Fahrräder. Die Konstruktion des Schrägaufzugs ist hierfür bestens geeignet. Wir regen deshalb in unserem Antrag an, die Beschilderung unter Einbeziehung und Mithilfe des Radverkehrsbeauftragten der Stadt zu verbessern und dadurch künftige Beschädigungen auszuschließen“, so Keul-Göbel weiter.
Ziel des Antrags ist, eine gute Lösung für alle Betroffenen – auch für die Autofahrer, die die Straße den Festungsberg hinauf nutzen!- zu finden. Verbote sind schnell ausgesprochen, über Lösungen muss nachgedacht werden. Der Schrägaufzug ermöglicht Fußgängern wie Fahrradfahrern die unkomplizierte Erschließung der Festung ohne größere Umwege. Allein deshalb sollte nach Möglichkeiten gesucht werden, den Schrägaufzug auch wieder für Fahrradfahrer zugänglich zu machen: zugunsten einer fahrradfreundlichen Stadt Koblenz.