Zahl der Asylsuchenden in Niederberg wird erhöht

 

Mit Zustimmung des Bundes hat die Stadt Räumlichkeiten für die Unterbringung von Asylbewerbern in der Rhein-Kaserne geschaffen. Diese vom Bund zur Verfügung gestellte Gemeinschaftsunterkunft kann ab 31.12.2019 nicht mehr genutzt werden. Die Verträge sind ausgelaufen und wurden auch nicht mehr verlängert. Für alle dort lebenden Asylbewerber mussten neue Unterkünfte gefunden werden. Nicht nur zu diesem Zweck hat die Stadt Koblenz im Juli 2019 zusätzliche Container in der Gemeinschaftsunterkunft auf der Niederberger Höhe aufgestellt. Dort können insgesamt 130 Personen unter Berücksichtigung von religiösen oder krankheitsbedingten Gründen sowie unter Berücksichtigung der Sozialverträglichkeit untergebracht werden. Noch im September bewohnten dort 22 Asylbewerber die Wohncontainer. Durch die Umverteilung der Bewohner aus der Gemeinschaftsunterkunft Rhein-Kaserne wird sich die Anzahl allerdings deutlich erhöhen. Aktuell sind auf der Niederberger Höhe 45 Flüchtlinge, im Rauental 101 Flüchtlinge, in der Rheinkaserne noch 12 Flüchtlinge und in BImA-Wohnungen 275 Flüchtlinge untergebracht (Stand 15.10.2019). Jede Woche kommen immer noch etwa sieben Flüchtlinge nach Koblenz. Auf Anfrage von Angela Keul-Göbel, stellvertretende Fraktionsvorsitzende FREIE WÄHLER, antwortete die Verwaltung, dass die Verteilung im Dezember 2019 noch nicht klar ist, da die Zahl der Zuweisungen von Asylbewerbern nicht hundertprozentig vorhersehbar ist. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich die Sicherheitsdienstkosten für die Gemeinschaftsunterkünfte zwischen April 2018 und Juli 2019 auf über eine Millionen Euro belaufen (exakt 1.065.751,48). Hiermit sollen gewalttätige Auseinandersetzungen innerhalb der Asylsuchenden verhindert werden. Die Einsätze der Sicherheitsdienste dienen allein dem Schutz Asylsuchender voreinander.

„Wir bedauern sehr, dass der Bund uns die Möglichkeit nimmt, Asylsuchende in der Rhein-Kaserne unterzubringen“, erläutert Angela Keul-Göbel, stellvertretende Fraktionsvorsitzende FREIE WÄHLER. Schließlich wurden die Gebäude für viel Geld saniert entsprechend den Bedürfnissen der Asylsuchenden. Insbesondere für Familien waren diese Unterkünfte geeignet. Nun hat der Bund Eigenbedarf angemeldet, weshalb die Mietverträge nicht verlängert werden.