Der Werksausschuss Kommunaler Service möge beschließen: Die Verwaltung wird beauftragt, dezentrale Container für Grünschnitt aufzustellen, in welchen die Bürgerinnen und Bürger ihren privaten Grünschnitt entsorgen können.

Begründung:

Für die fachgerechte Entsorgung des Grünschnitts bieten einige Kommunen dezentral aufgestellte Container an. Insbesondere Friedhofsparkplätze haben sich dort als sinnvolle Standorte erwiesen, schließlich ist die Entsorgung von Grünschnitt dort von Haus aus eine bestehende Notwendigkeit.
Dieses Angebot würde eine Ergänzung zur bestehenden Grünschnittdeponie in Niederberg darstel-len. Anfahrten mit dem Auto der Hobbygärtner könnten vermieden werden. Denn viele Bürger kön-nen durch das dezentrale Angebot ihren Grünschnitt sogar zu Fuß oder mit dem Fahrradanhänger zum Container transportieren. Durch regelmäßige Öffnungszeiten der Container (ähnlich Altpapier- oder Altglascontainern) werden die Bürger unabhängiger von den bisherigen Entsorgungszeiten des Servicebetriebs. Bislang erfolgt die Entsorgung des Grünschnitts per Sammlung vor der Haustür in Koblenz nur alle sechs Wochen und mit Unterbrechung durch eine Winterpause. Dieser besonders komfortable Service für Bürger soll durch die dezentralen Container nicht ersetzt, sondern ergänzt werden. Damit wird allen entgegengekommen, die nicht Steine, sondern Pflanzen in ihren Gärten pflegen.
Nicht zuletzt hat die Corona-Krise, in der der Abholservice ausgesetzt werden musste gezeigt, dass ein zusätzliches Angebot für die Entsorgung des Grünschnitts sinnvoll ist.
Durch gute, dezentrale Angebote wird zudem vermieden, dass Bürger/-innen eine illegale Entsorgung in der Natur vornehmen, was sich negativ auf die Ökosysteme auswirkt.
Eine Förderung für die Anschaffung dieser Grünschnittcontainer kann im Rahmen der Kommunal-richtlinie beantragt werden.
Das nachfolgende Foto zeigt ein Beispiel aus der Stadt Fürstenfeldbruck (Oberbayern).

Stellungnahme der Verwaltung:

Nach dem Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Koblenz werden Grün- und Gartenabfälle achtmal im Jahr an den Grundstücken abgeholt und den Abfallerzeugern und den Abfallbesitzer die Möglichkeit gegeben die Abfälle an der Kompostanlage Koblenz-Niederberg (Öffnungszeiten bis zu 36 Stun-den/Woche) anzuliefern.
Die beantragte Zusatzleistung ist gebührenneutral nicht darstellbar; zudem sind für eine Umsetzung insbesondere folgende Punkte zu berücksichtigen:
1 Bereitstellung von Standplätzen (Parkplatz (-), Grünfläche (-), Akzeptanz der Anwohner (-)),
2 Notwendigkeit der Einhausung der Behälter zur Vermeidung von Fehlwürfen,
3 Erforderliche Investitionen (ca. 30 Behälter, 1 Hakenliftfahrzeug, 1 zusätzliche Stelle)
4 Öffnungszeiten, (Beispiel Fürstenfeldbruck: Inseln nur ein- ggf. mehrmals wöchentlich einige Stunden offen)
5 Personelle Aufstockung des Personals für Transportleistungen und Unterhaltung der Plätze,
6 Bürger/-innen müssen i.d.R. mit eigenen Transportmitteln anliefern.
Weitere Informationen hierzu werden in der Sitzung mündlich vorgetragen.

Beschlussempfehlung:                                                                                                                                                                                                                                            Es wird empfohlen, das bisherige System unverändert beizubehalten.