Anfrage FREIE WÄHLER-Ratsfraktion:

Zurzeit ist die Hauptstraße von Urbar bis voraussichtlich Dezember 2019 für den Durchgangsver-kehr gesperrt. Der Straßenbelag der Südtangente wird saniert. Ab Februar 2019 soll die Südbrücke saniert werden. Zudem soll mit dem Neubau der Pfaffendorfer Brücke begonnen werden. Bereits jetzt bilden sich zu den Hauptverkehrszeiten lange Autoschlagen ab Niederberg bis in den Stadt-kern, ganz ähnlich den Zeiten, als die B 49 noch durch Arenberg und Niederberg führte.
Irgendwann in den nächsten Jahren soll wohl auch die Verkehrssignalanlage Friedrich-Ebert-Ring erneuert werden. Dabei stehen auch größere Maßnahmen an (s. Unterrichtungsvorlage UV/0381/2018), die ebenfalls zu hohen Verkehrsbeeinträchtigungen führen werden.

  1. Welche verkehrsentlastenden Maßnahmen plant die Verwaltung für die kommenden Jahre?
    Im Verkehrsentwicklungsplan Koblenz 2030 sind vielfältige Maßnahmen enthalten, um den Kfz-Verkehr zu reduzieren. Die Umsetzung erfolgt z.T. über andere Konzepte (z.B. Nahverkehrsplan, Radverkehrskonzept).
    Zu 2. Sucht die Verwaltung nach geeigneten Flächen zur Einrichtung von Park & Ride Parkplätzen etwa in Arenberg, Metternich, Karthause?
    Nein, weil unter den gegebenen Bedingungen im Alltag praktisch keine Nachfrage für ein Park & Ride-Sys-tem mit Parkplätzen in den Randstadtteilen zu erwarten ist. Autofahrer/innen steigen am Stadtrand nur dann um, wenn am Zielort keine bzw. sehr knappe oder sehr teuere Parkmöglichkeiten gegeben sind und die Bus-se bzw. Bahnen häufig und schnell fahren. In unserer Region bestehen die alltäglichen P+R-Potentiale v.a. an Bahnstationen im Umland. In Koblenz selbst funktioniert generell nur veranstaltungsbezogenes Park & Ride.
    Zu 3. Gibt es Vorgespräche hinsichtlich eines Shuttle-Verkehrs zu möglichen Park & Ride Parkplätzen mit der evg (evm Verkehrs GmbH)?
    Die Park & Ride-Potentiale im Stadtgebiet werden seit Jahrzehnten immer wieder geprüft und besprochen, auch mit der KEVAG /evg. Zu besonderen Anlässen wurde und wird Park & Ride auch realisiert. Ein alltäg-liches P+R-System wurde vor ca. 30 Jahren erprobt und mangels Erfolg eingestellt. Die evg könnte etwaige zusätzliche Leistungen übrigens nur dann erbringen, wenn ein finanzieller Ausgleich dafür gezahlt würde.
    Zu 4. Wenn nicht: Wie will die Verwaltung ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in den verbliebenen Zufahrts-straßen verhindern?
    Die Auswertung der Dauerzählstellen des Landesbetriebs Mobilität zeigt, dass das Kfz-Aufkommen von und nach Koblenz seit dem Jahr 2000 stagniert. Zuwächse auf einzelnen Straßen resultieren aus teilräumlichen Veränderungen im Straßennetz oder bzw. teilräumlichen Veränderungen in der Siedlungs- oder Gewerbe-struktur. Mittel- und langfristig sind insgesamt sogar Abnahmen beim fließenden Kfz-Verkehr zu erwarten. Was auch nach 2000 noch angestiegen ist, ist die Pkw-Anzahl und somit der ruhende Kfz-Verkehr.
    Zu 5. Welches Amt ist beauftragt, für diese Fragestellungen Lösungen zu finden?
    Die unterschiedlichen verkehrsbezogenen Aufgaben werden von verschiedenen Ämtern und Eigen-betrieben betreut. Gemäß dem Geschäftsverteilungsplan im Organisationshandbuch der Stadtver-waltung Koblenz (1980) liegt die „Federführung für die Verkehrsplanung bis zum Konzeptstadium“ beim Amt 61 (damals Stadtplanungsamt, heute Amt für Stadtentwicklung und Bauordnung).