FREIE WÄHLER kritisieren Aussagen des Baudezernats und Verträge zum Neubau der Pfaffendorfer Brücke

KOBLENZ. Schon im Frühjahr 2023 hatten FREIE WÄHLER prophezeit, dass die Neubaumaßnahme Pfaffendorfer Brücke und die damit einhergehende ausverhandelte Sperrung der Rheinanlagen für fünf Jahre nicht klaglos von den Bürgern hingenommen wird. Zudem ist die Umleitungsbeschilderung und Kommunikation zum Neubauprojekt nach Ansicht des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Christian Altmaier optimierungsbedürftig.

„Zwar hat die Stadtverwaltung Koblenz mit der Auftaktveranstaltung zum Neubauprojekt in der Rhein-Mosel-Halle und dem eigens erstellten Leporello-Faltblatt gut angefangen, aber dann stark nachgelassen“, beklagt Ratsmitglied Altmaier. Schon im April 2023 war die provisorische Sperrung der Rheinanlagen von den Bürgern nicht akzeptiert worden. FREIE WÄHLER hatten auch ein professionelleres Baustellenmarketing und Umleitungsbeschilderung im Stadtrat eingefordert.

„Allerdings hat Baudezernent Bert Flöck (CDU) unseren Vorschlag abgelehnt und eine bessere Beschilderung zugesagt, allerdings ist diese bis auf den heutigen Tag Mangelhaft“, findet der tourismuspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Ratsfraktion, Christian Altmaier, „denn ortsunkundige wissen nicht wirklich wo entlang sie mit Rad oder per Pedes müssen. Daher wundern mich auch die Vandalismusschäden nicht.“ Altmaier stellt klar, dass er die Sachbeschädigungen keineswegs relativieren wolle und er sie auch für unanständig hält. Gleiches gelte aber auch für die Kommunikation des Baudezernats: „In der Presse von ‚Deppen‘ zu sprechen wundert mich, hier erwarte ich eine Klarstellung von Baudezernent Bert Flöck (CDU).“

Zudem hätten die Verträge zum Brückenneubau so verhandelt werden müssen, dass auch ein Durchgang entlang des Rheins möglich gewesen sei. „Fünf Jahre Bauarbeiten bedeuten auch fünf Jahre Sperrung der Rheinanlagen“, beklagt sich Altmaier, „da hätte man eine andere Lösung finden müssen!“

Erneut fordern FREIE WÄHLER aber auch ein professionelleres Baustellenmarketing, mit Erklärungen zum Projekt und Übersichtsplänen wie die Umleitung erfolgt. „Wir kennen so etwas zum Beispiel von der Autobahn, auf denen humorvolle Schilder erklären wie lange die Baustelle noch dauert,“ erklärt Altmaier den Vorschlag, „für Koblenz und das Bauprojekt Pfaffendorfer Brücke könnte man etwas Ähnliches entwickeln. Vielleicht mit Lokalkolorit und Humor. Dann klappt’s auch mit der Akzeptanz der Absperrung. Es ist die Frage wie man die Bürger anspricht.“ Altmaier verweist auf eine Idee der Koblenz Stadtmarketing GmbH, die für die Bauphase der Europabrücke eine Kampagne mit dem Comedy-Duo Willi und Ernst entwickelt hatte. „Leider wurde die Amtshilfe nicht aufgegriffen und offenkundig erinnert im Baudezernat keiner dieses Konzept, sonst hätten sie es sicherlich bei dem Millionenprojekt Pfaffendorfer Brücke mit einkalkuliert. Dafür sind bei so einem Budget sicherlich Mittel frei,“ schließt Ratsherr Christian Altmaier (FREIE WÄHLER).