12 Millionen Euro Gesamtbaukosten – Erster Bauabschnitt soll Ende 2025 beginnen

KOBLENZ/MAINZ. Die Meldung verbreitete sich wie ein Lauffeuer über die Grenzen der Altstadt hinweg: Die Florinskirche sei gesperrt und nicht mehr nutzbar. Vorläufige Entwarnung kann nun der Koblenzer Landtagsabgeordnete Stephan Wefelscheid (FREIE WÄHLER) geben, nachdem er die Antworten der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage vorliegen hat. Der Sanierungsfall Florinskriche sei weiterhin nutzbar, gleichwohl beginne die Sanierung Ende 2025.
Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) antwortet als zuständige „Bauministerin“ dem Koblenzer
Landtagsabgeordneten Stephan Wefelscheid (FREIE WÄHLER) auf die Frage, welche Ergebnisse eine
Voruntersuchung des Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsbetreuung (LBB) ergeben habe, dass es
starke Schädigungen tragender Holzbauteile der Dachkonstruktionen gebe. Ferner würde durch ein
Monitoring die festgestellte Rissbildung an Massivbauteilen überwacht. Allerdings betont die
Ministerin ebenso: „Derzeit ist die Kirche weiterhin nutzbar.“
Zum Zeitplan gibt die Landesregierung bekannt, dass Ende 2025 mit einem ersten Bauabschnitt bis
2027 begonnen werden solle, um Dach- und Fassadenarbeiten an Türmen und Mittelbau (ohne
Haupt- und Seitenschiffe) durchzuführen. In einem zweiten Bauabschnitt werde die Sanierung des
Chors, der Winterkriche und der Taufkapelle bis 2029 abgeschlossen sein. Allerdings zöge sich die
Sanierung der Fassaden und Dächer der Mittel- und Seitenschiffe bis 2031. „Die Kirche soll nach
Möglichkeit über die mehrjährige Bauzeit hinweg weitestgehend nutzbar bleiben“, antwortet
Ministerin Ahnen dem Abgeordneten Wefelscheid. Allerdings könnten belastbare Aussagen zu
konkreten Bauzeiten erst im Rahmen einer Ausführungsplanung erwartet werden.
Zu den finanziellen Fragen der Sanierung der repräsentativen evangelischen Stadtkirche führt das
Land aus, dass „im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms XI bereits eine Förderzugsage des
Bundes“ der Kirchengemeinde vorliegen würde. Gespräche zu weiteren Fördermitteln werden
geführt, gleichwohl sei „die Finanzierung durch die Kirchengemeinde nicht gesichert.“ Das Land
bekräftigt indes, 4,2 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt im Doppelhaushalt 2025/26
einzuplanen. Künftige Beschlüsse des Landtages seien hier abzuwarten.
Die Informationen der Finanzministerin lassen Stephan Wefelscheid und seinen Ratskollegen
Christian Altmaier zunächst aufatmen: „Wir sind froh, dass die Florinskirche auch weiterhin für
Gottesdienste und andere Veranstaltung nutzbar bleibt und bei Umsetzung der Pläne auch keine
weitere Groß-Baustelle am Florinsmarkt zur BUGA2029 zu erwarten ist.“ Als kulturpolitischer
Sprecher der Ratsfraktion verweist Altmaier auf die Bedeutung des Sakralbaus hin und hofft auch auf
Unterstützung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zur Sanierung. FREIE WÄHLER werden
den Sanierungsfall Florinskirche begleiten. „Wir werden als FREIE WÄHLER Landtagsfraktion genau
hinschauen, ob die 4,2 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt im Entwurf des Doppelhaushalt
2025/26 enthalten sein werden. Denn die Sanierung der Florinskirche verdient keinen Aufschub“,
ergänzt Stephan Wefelscheid, MdL abschließend.