BIZ-Fraktion informiert sich vor Ort über den aktuellen Stand des Projektes „energieautarke Großkläranlage“
Koblenz. Klimawandel, steigende Energiekosten und die mittel- und langfristig ungewisse Entsorgungslage für Klärschlamm stellen Städte und Kommunen vor neue Herausforderungen. Im Rahmen der Reihe BIZ Fraktion vor Ort informierten sich die Ratsmitglieder der BIZ Fraktion deshalb beim Klärwerk Koblenz über den aktuellen Stand des Pilotprojektes energieautarke Großkläranlage. Seit 2010 wird dort an der Realisierung dieses von der EU geförderten Pilotprojektes gearbeitet. Ziel dieses 12 Mio. € Projektes ist es, der erste Entsorgungsbetrieb in Rheinland-Pfalz zu sein, der vollständig unabhängig von externen Energielieferanten wirken kann. Zudem soll das Volumen des anfallenden Klärschlamms um 85 Prozent reduziert werden, was einer Senkung der Entsorgungs- und Transportmenge von 12.500 t Klärschlamm pro Jahr entspricht. Die Realisation dieses ehrgeizigen Plans wird erreicht durch die Trocknung anfallenden Klärschlamms und dessen Umwandlung in brennbares Gas. Dieses Gas wird dann in einem Blockheizkraftwerk zur Gewinnung von Strom und Wärme verwendet. Extern bezogene Strommengen und die CO2-Emissionen können damit um 25 Prozent gesenkt werden. „Der Stadtrat hat sich in der letzten Wahlperiode geschlossen für die Erreichung der Klimaschutzziele ausgesprochen. Mit der Realisierung dieses Projektes kommen wir diesem Ziel ein Stück näher,“ so BIZ Fraktionsvorsitzende Angela Keul-Göbel. BIZ-Fraktionsvize Stephan Wefelscheid ergänzt: „Mit diesem Pilotprojekt bekommt die technische Innovation „energieautarke Kläranlage“ die Chance sich in der Praxis zu beweisen. Wenn ein solches Projekt dann auch noch dazu beiträgt, nachhaltig Energiekosten zu senken und die Umwelt zu schützen, freut uns das ganz besonders.“.