Die Kita´s sind auch im Stadtrat immer wieder ein Thema, bei dem es um Hilfestellung und Problemlösung für die Kinderbetreuung geht. Die Verwaltung stellt das Anmeldesystem „Little Bird“ im Internet zur Verfügung.

Dieses Vergabesystem ist noch nicht ganz bei allen Eltern angekommen. Das neue Online-Anmeldesystem für Kindertagesstätten soll es Eltern ermöglichen, sich einfacher und bequemer von zu Hause aus nach einem Platz für ihr Kind in einer Kindertagestätte umzusehen und sich gleichzeitig anzumelden. Eine Erleichterung sollte es auch für die Leitungen der Kindertagesstätten werden. Da es immer noch Schwierigkeiten gibt hat die BIZ-Fraktion bei der Verwaltung nachgefragt, ob mehrsprachige Versionen in Planung sind, denn im Zuge der Migrationswelle würde auch eine englische- oder französische Version nicht ausreichend sein. Die Verwaltung teilte daraufhin mit, dass eine anderssprachige Version derzeit nicht zur Verfügung steht und auch nicht in Planung ist. Hilfe für Anderssprachige geben die Anleitungen zur Bedienung in Arabisch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Polnisch und Russisch.

Eine ganz andere Problematik stellt  immer wieder der Verkehr vor den Kita´s dar. Eltern bringen ihre Kinder häufig mit dem Auto oder holen sie mit dem Auto ab. Dadurch verschärft sich die Situation für die Kinder, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen. Leider helfen Appelle kaum bis gar nicht. Auch hier hat die BIZ-Fraktion bei der Verwaltung nachgefragt, ob Abhilfe möglich ist. In ihrer Antwort weist die Verwaltung darauf hin, dass zeitweise verstärkte Kontrollen gerade zu den morgendlichen Bringzeiten und den Abholzeiten gegen Mittag sowohl vor Schulen, vor allem Grundschulen, als auch Kindergärten durchgeführt werden, allerdings nur „stichprobenartig“. Es ist bedauerlich, dass die angespannte Personalsituation und die ständig wachsenden Anforderungen an die Verkehrsüberwachungskräfte weder regelmäßige noch engmaschige Kontrollen zulassen.

Mit der Änderung der Straßenverkehrsordnung wurde es möglich, vor Schulen, Kindertagesstätten, Spielplätzen und anderen neuralgischen Punkten Tempo-30-Bereiche anzuordnen. Damit ist jedoch kein Automatismus verbunden, sondern vor jeder Einrichtung ist eine Einzelfallprüfung vorzunehmen, ob genau dort ein Tempo-30-Bereich möglich ist.

Bis jetzt beschränkt sich die Verwaltung auf der aufgestellten Gefahrenbeschilderung. „Wir beobachten jedoch, dass das alleine häufig nicht ausreicht,“ bedauert BIZ-Fraktionsvorsitzende Angela Keul-Göbel. Zumindest sollten grundsätzlich noch Piktogramme auf der Straße angebracht werden, die auf spielende Kinder hinweisen. Diese Piktogramme müssen, damit sie sichtbar bleiben, jährlich erneuert werden.

Und wie sieht es mit der Geschwindigkeitskontrolle vor diesen neuralgischen Punkten aus? Dazu führt die Verwaltung aus, dass im Stadtgebiet von Koblenz mehr als 70 Messstellen für die Geschwindigkeitsüberwachung bestehen. Darunter befinden sich auch zahlreiche Messstellen im Bereich der Zuwegung zu Schulen.

Leider können verwertbare Messungen an vielen Stellen nicht durchgeführt werden, weil es gesetzliche Vorgaben gibt, die bei solchen Messungen eingehalten werden müssen. Hinzu kommt, dass seit Jahresbeginn nur ein Messteam in Koblenz aktiv ist. Dadurch sind engmaschige Kontrollen nicht möglich. „Der Stadtrat hat im Haushalt 2018 Mittel für zwei zusätzliche Stellen im Bereich der Überwachung des fließenden Verkehrs eingestellt,“ erläutert Angela Keul-Göbel. Nach jetzigem Stand erfolgt die Einstellung im Herbst 2018. Bedingt durch notwendige Schulungen beginnt der Einsatz der neuen Mitarbeitenden wohl erst im Frühjahr 2019. „Wir begrüßen, dass die Verwaltung sowohl bei der Kontrolle im ruhenden als auch im fließenden Verkehr umfangreiche Optimierungsmaßnahmen vorsieht. Gerade zum Schutz der Kinder im starken Autoverkehr in Koblenz ist das unbedingt notwendig.“ so die BIZ-Fraktion abschließend.