Die integrierte Gesamtschule im Pollenfeld freute sich: die defekten Betonvorhangfassaden sollten endlich saniert werden. Insgesamt sind über 5 Millionen Euro erforderlich, um die Fassaden-, Dach- und Brandschutzsanierung sowie die Erneuerung der Lüftung durchzuführen. Seit Jahren verhindert ein Zaun, der fast um die gesamte Schule aufgebaut wurde, dass die abgängigen Platten jemanden verletzen. Hierdurch ist der Schulhof verkleinert und die Bewegungsfähigkeit der Schüler eingeschränkt.
Laut erstem Finanzzwischenbericht war der Baubeginn
für die umfangreichen Sanierungsarbeiten im August/September 2013 vorgesehen.
„Warum verläuft die Sanierung gerade an dieser Schule so schleppend?“, fragt sich der Vorsitzende der BIZ-Fraktion, Stephan Wefelscheid.
Die Rats- und Ausschussmitglieder der BIZ-Fraktion haben sich gemeinsam vor Ort nach dem Stand der Arbeiten erkundigt. Zuwendungsantrag und Antrag auf vorzeitigen Baubeginn wurden gestellt. Bereits am 18.11.2011 wurden die schulbehördliche Genehmigung und die Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn erteilt. Zudem wurden mit Bescheid vom 27.12.2011 Landeszuwendungen in Höhe von 865.000 Euro bewilligt.
Der beauftragte Architekt hat die Vorarbeiten geleistet. Und doch stocken die Arbeiten. Dabei versucht die Schule selbst, mit ihrem Projekt „Schüler-Park IGS Koblenz“ zur Verschönerung beizutragen. So hat die Unzufriedenheit der Schüler mit dem gegenwärtigen Zustand des IGS-Außengeländes und seinen Nutzungen zu einer bemerkenswerten Initiative geführt: Schüler, Lehrer, Eltern, Ehrenamtliche und außerschulische Kooperationspartner wollen das Außengelände zu einem vielfältigen Freiraum entwickeln. Allem voran gestellt ist der Aspekt der Eigeninitiative. Mit ihren Vorschlägen haben die Schüler den dritten Platz in einem Wettbewerb des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Rheinland-Pfalz gewonnen.
Im Bereich vor der Schulbibliothek sind die Erfolge bereits zu sehen: Ein schöner Schulgarten ist entstanden. Rudolf Kohns unterstützt als ehrenamtlicher Mitarbeiter das Projekt Schulgarten.
Das Außengelände ist hervorragend geeignet, den Freiraum unter didaktischen und pädagogischen Aspekten in den Schulalltag der IGS einzubinden. Die Erfolge sind erstaunlich und können andere Schulen zur Nachahmung anregen.
Doch dies ist erst ein Anfang. Die Schule zeigt, dass sie bereit und in der Lage ist, zur Umgestaltung im positiven Sinn beizutragen. Doch weitere Schritte wie die Begrünung von Haupteingang und Pausenhof, Lernen im Freiluftklassenzimmer, Großflächige Sitz- und Liegebänke sowie vergrößerte Baumbeete können erst gemacht werden, wenn die Sanierung beendet ist.
„Umso wichtiger ist es, endlich mit der Sanierung zu beginnen“ bestätigt der Fraktionsvorsitzende der BIZ, Stephan Wefelscheid. „Auf dem Foto ist gut zu erkennen, welch positiven Effekt die Veränderung bewirkt.“ Nun kommen Herbst und Winter und es ist fraglich, wann es weitergeht. „Wir wollen verhindern, dass die gute Initiative an der Schule „einschläft“, weil die Arbeiten seitens der Stadt nicht begonnen werden“, betonen die Rats- und Ausschussmitglieder.