Der Stadtrat wird am 18. Dezember 2020 entscheiden, dass die Trierer Straße in Metternich und die Mayener Straße in Lützel bessere Möglichkeiten für Radfahrer erhält.

In den Gesamtkosten von rund 400.000,- EUR sind nicht nur umfangreiche Markierungsarbeiten von der Kreuzung Rübenacher Straße bis zum Anschluss Langemarckplatz enthalten, sondern auch zwei neue Lichtsignalanlagen (LSA).

Die erste LSA soll auf Höhe des ALDI in der Trierer Straße aufgebaut werden und Fußgänger, sowie Radfahrer mehr Sicherheit geben. Die zweite, neue LSA wird auf Höhe der Eisbreche zwischen Metternich und Lützel entstehen und die Querung der Mayener Straße ebenda ermöglichen.

Beide Lichtsignalanlagen erhöhen die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Derzeit queren oftmals Fußgänger am ALDI, bzw. Fahrradfahrer die vom Moselufer kommen an der Eisbreche die Straße – ohne diese Sicherheitseinrichtungen!

FREIE WÄHLER begrüßen grundsätzlich die vorgeschlagenen Änderungen, im Detail wollen wir aber eine Kombination aus Bestand und neuer Planung umgesetzt wissen und beantragen daher die Änderung der Planung. Erstmals im Haupt- und Finanzausschuss am 7. Dezember 2020.

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Denn die Markierungen auf der Straße bedeuten einen Verlust von vielen Parkplätzen im Abschnitt zwischen Rübenacher Straße und Langemarckplatz. In diesem Gebiet sind eine Vielzahl zusätzlicher Wohnungen in den letzten Jahren zusätzlich geschaffen worden und mit jeder Wohneinheit ist auch ein weiteres Auto dort hingekommen. Fehlen Parkplätze, werden die wenigen, noch vorhandenen Vorgärten in Parkplätze umgewandelt: Wir wollen dieses urbane Grün erhalten!

Ein Wegfall an Parkplätzen in diesem Bereich wird einen Mehrverkehr in der Johannesstraße, Auf der Lay, An der Eisbreche, Karl-Russell-Straße und in der Cité bringen. Dort werden dann die Autos abgestellt, die auf der Hauptverkehrsstraße nicht mehr parken dürfen.

Wir wollen einen raschen Ausbau des Moselufers zwischen Lützel und Metternich, vor allen Dingen an der Engstelle „Eisbreche“/Schleuse Koblenz. Wir sehen hier den Radverkehr von und zur Universität in erster Linie. Radverkehre aus Lützel dorthin wurden nie gezählt.

Wir fordern Zahlen, Daten, Fakten, nicht nur Gefühle: Leider wurden keine Erhebungen gemacht, wie viele Radfahrer bzw. Fußgänger derzeit tatsächlich die Mayener/Trierer Straße und/oder das Moselufer nutzen. Auf diesen Zahlen könnten verlässliche Entscheidungen getroffen werden.

Unsere Forderungen:

  1. Zwischen der Johannesstraße bis zur Trierer Straße 100 – stadtauswärts, bzw. der Trierer Straße 96 bis zur Trierer Straße 25 – stadteinwärts, sehen wir die Möglichkeit, die bestehenden Radwege als solche zu erhalten und damit auch das beidseitige Parken bestehen zu lassen.
  2. Im weiteren Verlauf der Mayener Straße 141 bis 101 ist zu prüfen, in welchen Bereichen die Radwege auskömmlich breit sind, um den Verlust der dortigen Stellplätze auf ein Minimum zu reduzieren. Wir sehen den Bereich Mayener Straße 112 bis Trierer Straße 7 als auskömmlich für Radfahrer an und wollen auch hier keine Verlagerung auf die Straße.
  3. In den hier nicht genannten Abschnitten soll die neue Planung umgesetzt werden, etwa Trierer Straße 23 bis Trierer Straße 1 und im weiteren Verlauf der Mayener Straße.
  4. Vorgärten als urbane Grünanlagen erhalten und keine weiteren Parkplätze dort entstehen lassen.
  5. Die Einfahrt zur Eisbreche muss hervorgehoben werden, damit die Radfahrer zur Mosel gelangen, bzw. von der Mosel über die LSA „Eisbreche“ queren können.
  6. Vorrang für den Ausbau des Moselufers in Lützel und Metternich, da wir hier den Radverkehr, insbesondere von und zur Universität sehen
  7. Wegfall der Planungen am Langemarckplatz/Querung der B9. Sie ist tödlich.
  8. Statt der Querung der B9 sollte die Eisbreche als Hauptführung von und nach Lützel von der Mayener/Trierer Straße erfolgen. Hier können Radfahrer und Fußgänger seit Jahren in beste Koexistenz ihre Wege fahren bzw. gehen.
  9. Die Fahrbahnbreite auf dem bisherigen Maß (3,00 m) belassen und nicht auf 3,25 m erweitern. Breitere Straßenräume bedeuten höhere Fahrgeschwindigkeiten. Stattdessen mehr Sicherheitsraum markieren.
  10. Tempo 30 als Idee für die Zukunft prüfen, damit die gefahrene Geschwindigkeit reduziert wird. Dies verringert auch den Lärm und Erschütterungen auf der Straße, insbesondere auf der Mayener Straße.