Koblenz „Unsere Gesellschaft wird älter und darauf müssen wir reagieren.“, erläutert Stadträtin Julia Kübler. So ist die Gemeindeschwester als niederschwelliges Angebot zu verstehen, die gerade für alleinlebende Hochbetagte gedacht sind, um Einsamkeit im Alltag zu verhindern. Hierbei gilt es zum einen die Selbstständigkeit der Zielpersonen weiter zu unterstützen und passgenaue Aktivitäten zur Gesundheitsförderung vor Ort zu entwickeln, so dass Menschen über 80 Jahre ohne Pflegegrad so lange wie möglich in ihrem Zuhause leben können, wenn Sie es denn wünschen.
„Die Fortführung und Erweiterung des Modellprojekts Gemeindeschwester Plus in unserer Stadt begrüßen wir sehr. Der Aufbau und die intensive Pflege von bisher fehlenden Kontakten bei älteren Menschen – aktuell auch durch die neue mögliche Unterstützung zur Einbindung der älteren Menschen in die digitale Welt – ist ein ganz wichtiger Baustein für ein wünschenswertes eigenständiges Leben im hohen Alter“ bestätigt auch Stadtrat Edgar Kühlenthal als stellvertretender Vorsitzender des Seniorenbeirats und Sprecher des Arbeitskreises Demografie, Digitalisierung und Stadtentwicklung.
Im Rahmen der Stellenerhöhung soll das Arbeitsgebiet nun von den Projektstandorten Goldgrube und Karthause-Flugfeld auf den Stadtteil Süd erweitert werden, da gerade hier der Anteil der alleinlebenden Hochbetagten den derzeit höchsten Wert innerhalb des Stadtgebietes einnimmt.
„Gerade in der Pandemiezeit hat sich gezeigt, dass das Projekt – welches unter Trägerschaft des DRK steht – teils mit sehr simplen, aber effektiven Mitteln für die alleinlebenden Menschen ansprechbar war. So war ein erfolgreiches Mittel die „Fenstergespräche“, bei denen die Menschen vom Fenster aus direkt sprechen konnten und so den sozialen Kontakt nicht verloren haben. Das ist daher ein weiterer Beleg für die gute Arbeit, die hier geleistet wird.“, lobt Julia Kübler abschließend das Modellprojekt und die Fortführung.