Tieftrog unter dem Saarkreisel

Die Arbeiten am Tieftrog unter dem Saarkreisel gehen dem Ende entgegen. Bis August dieses Jahres soll die Baustelle fertig gestellt werden. Diese Auskunft erhielt die Fraktionsvorsitzende FREIE WÄHLER, Angela Keul-Göbel, von der Verwaltung. Ausgeschrieben und vergeben wurden die Bauarbeiten bereits im Juli 2017. Seither ist die Fahrbahn auf beiden Seiten nur einspurig befahrbar. Aus der Schlachthofstraße kommend ist die Abfahrt zum Saarkreisel gesperrt. Auch diese Baumaßnahme trägt zu Verkehrsbehinderungen bei. Gemäß dem Bauvertrag sollten die Arbeiten bereits im Mai 2018 beendet werden. Warum das dann nicht der Fall war, danach hat die Fraktion FREIE WÄHLER sich mit einer Anfrage an die Verwaltung erkundigt. Die Verwaltung antwortete daraufhin: „Während der Arbeiten kam es zu erheblichen Mehrleistungen, die im Vorfeld nicht zu erwarten waren und die die vorliegende Verzögerung begründen.“

Zum einen ist die Verwaltung zunächst davon ausgegangen, dass auf der gesamten Fahrbahnplatte eine Abdichtung aufgebracht war. Das war nicht der Fall. Vielmehr hat man beim Bau des Trogs auf eine Abdichtung unterhalb der Kappen verzichtet. Das führte dazu, dass jetzt der Beton abgestemmt werden musste. Um die Abdichtung nun aufzubringen wurde ein Profilausgleich mit einem Betonersatzsystem von insgesamt etwa 1.400 qm erforderlich. Zum anderen wurde nach dem Abbruch des Fahrbahnbelags festgestellt, dass die etwa 400 m Bauwerksfugen defekt waren.Die Verwaltung entschied dann, dass diese erneuert werden, damit das Bauwerk nachhaltig abgedichtet ist. Damit dieses Ziel erreicht wird mussten beidseitig der bestehenden Fugen eine circa 30 cm breite und 40 cm tiefe Aussparung hergestellt werden. Dann wurden die neuen Fugenbänder darin eingelegt. Ein weiteres Problem ergab sich vollkommen unerwartet: am Langemarckplatz wurden 2012 Betonflächen instandgesetzt. Diese wiesen nun Schadstellen auf. Bei der Suche nach dieser Ursache wurde eine Potentialfeldmessung durchgeführt.  Dabei wurden Bauwerksbereiche entdeckt, die erheblich mit Chloriden belastet waren. Um dieses Schadensbild bei dem Trog am Saarkreisel auszuschließen wurde nachträglich auch hier eine Potentialfeldmessung beauftragt. Ergebnis dieser Messung war die Änderung des Instandsetzungskonzeptes. Es wurde nun die gesamte untere Wandfläche statt wie zunächst geplant nur teilweise auf einer Länge von insgesamt etwa 380 m ausgeführt. „Bei jeder Sanierung können unvorhergesehene Änderungen notwendig werden“, so die Fraktionsvorsitzende FREIE WÄHLER, Angela Keul-Göbel. Eine Verzögerung von mehr als einem Jahr Bauzeit ist allerdings gravierend. Nicht nur bei den Brücken werden die Verkehrsteilnehmer in Koblenz auf eine harte Probe gestellt. Insgesamt ist die Verwaltung aufgefordert, auf einen zügigen Baufortschritt hinzuarbeiten.