FREIE WÄHLER regen mehr Kontrollen von Zivilstreifen an

KOBLENZ. In den sozialen Netzwerken mehren sich die Meldungen, aber auch im Stadtbild ist es unübersehbar: Immer mehr Bettler bewegen sich durch Koblenz. Für die FREIE WÄHLER-Ratsfraktion ein Grund ihre Forderung nach mehr Kontrollen und hartem Durchgreifen zu erneuern. Zudem empfehlen sie auch den Einsatz von Zivilstreifen, um zielgerichtet gegen die organisierten Bettlerbanden und deren Hintermänner vorgehen zu können.

„Wer seine Augen nicht vor der Realität verschließt muss feststellen, dass Koblenz immer stärker im Fokus von organisierten Bettlerbanden steht“, beklagt der ordnungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER-Ratsfraktion Christian Altmaier. Er habe selbst schon in einem Geschäft den eingeschüchterten Mitarbeiterinnen helfen müssen, in dem er einen unliebsamen und sehr aufdringlichen Bettler des Ladens verwies.

Die Methode sei klar: „Vorgefertigte Schilder mit einer Botschaft, durchaus aber solide Kleidung, also erkennbar kein wirklich armer Mensch der Almosen braucht“, erläutert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende. „Von Einzelhändlern habe ich aber berichtet bekommen, dass der Einsatz von uniformiertem Personal oft die Bettler vertreibt, zudem seien sie extrem aggressiv gegen unseren Kommunalen Vollzugsdienst.“ Den nimmt Altmaier explizit in Schutz, da die Personaldecke stärkere Kontrollen kaum möglich mache. „Aber ich rege an auch auf Zivilstreife zugehen, so dann müsse die Polizei hier robust eingreifen“, schlägt das langjährige Ratsmitglied vor.

„Wenn die Ordnungsbehörden jetzt nicht schnell und gemeinsam reagieren, verliert die Einkaufsstadt Koblenz an Zuspruch.“ Die Polizei müsse auch aktiv gegen die Hintermänner vorgehen, „hier geht es nur Hand-in-Hand und es braucht diese gemeinsame Kraftanstrengung für Sicherheit und Ordnung.“

Abschließend mahnt Christian Altmaier auch die links-grüne Ratsmehrheit nicht wieder in verbale Rituale zu verfallen und ihn „Law-and-Order-Altmaier“ zu schimpfen oder eine „soziale Kälte“ zu attestieren: „Es geht um Koblenz! Die Einzelhändler und die Bürger sind genervt. Die Bettler werden mittlerweile auch gezwungen hier nachts vor Banken und Kaufhof zu übernachten. Da darf die Politik nicht wegschauen. Das Motto ‚Es kann nicht sein, was nicht sein darf‘, funktioniert hier nicht mehr.“